Kulturelle Teilhabe aller ermöglichen – zur Stärkung der Demokratie!
In Nordrhein-Westfalen haben mittlerweile über 28 Prozent der Bevölkerung eine Einwanderungsgeschichte, zahlreiche Menschen sind nach NRW geflüchtet. Ein gutes Zusammenleben der Menschen in Nordrhein-Westfalen kann durch Kultur und kulturelle Bildung ermöglicht, mitgestaltet und geprägt werden.
Der Landesverband der Musikschulen in NRW macht die interkulturelle Öffnung schon seit langem zu einem der zentralen Arbeitsfelder an öffentlichen Musikschulen. Seit 2016 bietet der Verband im Rahmen der Initiative „Heimat: Musik“ vielgestaltige Projekte und Unterrichtsangebote für Menschen aus verschiedenen Kulturen, vor allem für Geflüchtete, an. Dabei liegt der Schwerpunkt der Angebote in der Begegnung, so dass Geflüchtete und Nicht-Geflüchtete gemeinsam musizieren.
Die Angebote, finanziert durch das Kulturministerium NRW, richten sich ausdrücklich an alle Altersgruppen und Bevölkerungsschichten. Besonders für geflüchtete Kinder und Jugendliche können diese Bildungsangebote eine zentrale Rolle spielen.
Durch die Förderung über den Verband konnten bislang über 200 Projekte umgesetzt werden, darunter Chöre und Instrumentalensembles, Projekte für Kindertagesstätten, allgemeinbildende Schulen, aber auch in Sprachkursen für Erwachsene, Projekte für Senior/innen, Mütter und Eltern-Kind-Kurse. So können an über 50 öffentlichen Musikschulen in NRW über 2000 Menschen diese Angebote wahrnehmen und erleben. Damit setzen auch die Kommunen NRWs – als Träger der öffentlichen Musikschulen – ein sichtbares Zeichen für Integration und zur Stärkung der Demokratie.
„Musik zählt zu den nachhaltigsten Integrationsmöglichkeiten, über die unsere Gesellschaft verfügt“, so Bernd Smalla, Vorsitzender des Landesverbandes der Musikschulen in NRW, anlässlich des Weltflüchtlingstages 2019. „Wer flüchten muss, lässt alles zurück. Den materiellen Besitz, die Freunde, die Sprache, die kulturelle Umgebung, das soziale Umfeld. Ihre Musik kann den Geflüchteten an jedem Ort der Welt ein Stück Heimat sein. Und erst recht im gemeinsamen Musizieren in unseren Ensembles können die Geflüchteten Zugehörigkeit entwickeln, ohne ihre eigene Identität aufzugeben. So wird gegenseitiges Verständnis, Offenheit und Toleranz als Grundlage für eine demokratische Gesellschaft ermöglicht.“
Weitere Informationen zur Initiative „Heimat: Musik“ finden Sie unter www.heimat-musik.de.
Kontakt:
Landesverband der Musikschulen in NRW e.V.
Breidenplatz 10, 40627 Düsseldorf
Tel. 0211.25 10 09
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