„Kultur hilft Kultur“ – Aktion des Kulturrats NRW vermittelt künstlerische Projekte, Arbeitsräume, Auftritts- und Ausbildungsmöglichkeiten – Ministerin Pfeiffer-Poensgen: Solidarität für ukrainische Künstlerinnen und Künstler mit konkreten Projekten in die Tat umsetzen
Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen stellt weitere 500.000 Euro für die Unterstützung der Aktion „Kultur hilft Kultur“ des Kulturrats NRW und seiner Verbände bereit: Ziel der Aktion ist es, aus der Ukraine geflüchtete Künstlerinnen und Künstler mit Hilfe eines starken Netzwerks kultureller Verbände und weiterer Akteure in das Kulturleben in Nordrhein-Westfalen aufzunehmen. Mit den Mitteln des Landes werden konkrete Maßnahmen und Projekte unter anderem vom des Landesmusikrats, Landesverband der Musikschulen, der Landesmusikakademie NRW, der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultureller Zentren und der Landesbüros für Darstellende Künste und für Tanz gefördert. Auch Auftritte ukrainischer Künstlerinnen und Künstler in Nordrhein-Westfalen werden ermöglicht.
„Der verbrecherische Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine bringt Tod und unfassbares Leid. Unsere Aufgabe ist es jetzt, Menschen, die der Gewalt zu entkommen versuchen, Sicherheit zu bieten, sie aufzunehmen und ihnen eine Perspektive zu geben. Die Aktion ‚Kultur hilft Kultur‘ hat schon jetzt viel positive Resonanz und Unterstützungsangebote aus der Kulturlandschaft Nordrhein-Westfalens hervorgerufen. Mit den zusätzlichen Mitteln wollen wir mithelfen, die große Solidarität für die ukrainischen Künstlerinnen und Künstler mit konkreten Projekten in die Tat umzusetzen: Von Residenzen über Projekte mit ukrainischen Kindern in den Musikschulen bis hin zu Auftrittsmöglichkeiten für Künstlerinnen und Künstler aus der Ukraine“, sagt Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
Gerhart Baum, Vorsitzender des Kulturrats NRW, ergänzt: „Wir wollen über Solidarität und allgemeine Hilfe hinaus gehen und der großen Hilfsbereitschaft in Nordrhein-Westfalen eine kulturspezifische Struktur geben. Wir wollen Geflüchteten aus dem Kulturbereich einen Weg öffnen, um mit Kulturschaffenden und künstlerischen Einrichtungen in Kontakt zu treten. Wir wollen die Kunstlandschaft NRW für sie öffnen. Wir wollen künstlerische Aktivitäten mit ihnen realisieren und Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen. Wir begrüßen es sehr, dass das Land das Projekt mitträgt und erste Finanzierungen zugesagt hat. Wir kommen all denen entgegen, die nicht nur protestieren, sondern etwas tun wollen.“
Deshalb hat der Kulturrat NRW mit Unterstützung der Landesregierung die zweisprachige Web-Plattform „Kultur hilft Kultur“ bereitgestellt. Auf diesem Web-Portal können Anbietende ihre Offerten einstellen. Hilfesuchende können hier auch in ukrainischer Sprache Leistungen wie etwa künstlerische Tätigkeiten, Atelier- und Proberäume, Ausbildungs- und Auftrittsmöglichkeiten finden. Im Rahmen einer Sofortmaßnahme hat das Land dafür zunächst 100.000 Euro bereitgestellt. Zum anderen sollen im Rahmen der Aktion diverse Initiativen von Verbänden die Vernetzung mit nordrhein-westfälischen Künstlerinnen und Künstlern sowie kulturellen Einrichtungen ermöglichen und gemeinsame künstlerische Aktivitäten in die Wege leiten.
Für die Erweiterung bereits bestehender Initiativen und Projekte unterschiedlicher in Nordrhein-Westfalen aktiver Verbände stellt das Land nun weitere 500.000 Euro zur Verfügung. Gefördert werden damit beispielsweise vom Landesmusikrat NRW, dem Landesverband der Musikschulen, dem NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste und der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultureller Zentren initiierte und unterstützte Projekte mit Geflüchteten, aber auch die Vermittlung von ukrainischen Musikerinnen und Musikern durch die Landesmusikakademie NRW. In Zusammenarbeit von Kunststiftung NRW und dem NRW Kultursekretariat (Wuppertal) entsteht zudem ein eigenes Residenzprogramm.
Mit den Mitteln des Landes konnten außerdem Auftritte ukrainischer Künstlerinnen und Künstler initiiert werden: So tritt etwa die Ukrainian National Dance Company Virskyin Köln (Mittwoch, 30. März 2022, Gürzenich) und Bochum (Donnerstag, 31. März 2022, Bochum, Jahrhunderthalle) auf. Die Eintrittsgelder kommen der Kultur- und Theaterszene in der Ukraine zu Gute. Alle weiteren Projekte und Maßnahmen werden nach und nach auf der Website des Kulturrats NRW veröffentlicht: www.kulturrat-nrw.de.
(Pressemitteilung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW vom 29.3.2022)