Die in der Primarstufe ab Sommer 2026 nach und nach erfolgende Umsetzung des Rechtsanspruchs auf einen Platz im Ganztag führt nicht nur auf kommunaler Ebene zu konzeptionellen Überlegungen und intensiver Kommunikation: das Thema steht seit geraumer Zeit auch im Fokus der verschiedensten Veranstaltungen auf Landes- und auf Bundesebene. Das Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW (MSB) hat z.B. mit Unterstützung eines Expert:innengremiums mehrere Dialogveranstaltungen durchgeführt, in deren Kontext auch die Partner im Ganztag und die jeweils zuständigen Verbände wesentliche Voraussetzungen für eine gelingende Fortführung der kulturellen Bildungsangebote ab Sommer 2026 einbringen konnten.
Inzwischen liegen seitens des Landes NRW nicht nur die “Fachlichen Grundlagen zur Umsetzung des Rechtsanspruchs (…)” (240305_ganztag_fachliche_grundlagen_rechtsanspruch.pdf) vor; auch der gemeinsame Erlass „Offene Ganztagsschulen sowie außerunterrichtliche Ganztags- und Betreuungsangebote im Primarbereich“ (gemeinsamer_erlass_ogs_240702.pdf) ist öffentlich einsehbar.
Der Erlass wurde in Zusammenarbeit des MSB mit dem MKJFGFI (Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration) formuliert. Für das MKJFGFI ist die Weiterführung der OGS als Kooperationsmodell von Schule und anerkannten Trägern der Kinder- und Jugendhilfe ein zentrales Arbeitsfeld.
Im konkreten JeKits-Kontext – JeKits ist bekanntlich im Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) verortet – hat sich der “Rat der Interessensvertretungen” wiederholt mit den Fragen (und Sorgen!) der Bildungspartner und Schulen rund um die Durchführbarkeit des Programms ab Schuljahr 26/27 beschäftigt. Das JeKits-Kuratorium seinerseits hat eine „Entschließung“ an die drei Ministerien (MSB, MKJFGFI, MKW) adressiert, in deren Rahmen die Erfordernisse zur gelingenden Durchführung des JeKits-Programms deutlich beschrieben wurden. Daraufhin folgte u.a. die Einladung an den Kuratoriumsvorsitzenden Prof. Heinz Geuen und Alfred Schulze-Aulenkamp (Leitung JeKits-Qualitätsentwicklung beim LVdM) zu einem gemeinsamen Gespräch mit allen drei Ministerien im MKW.
Eine vom MKW ins Leben gerufene Arbeitsgruppe führt regelmäßig Mitarbeitende der Ministerien, des Städte- und Gemeindebundes, der Arbeitsstelle Kulturelle Bildung NRW, der Service-Agentur Ganztagsbildung NRW und des JeKits-Teams des LVdM sowie Vertreter:innen einer Grundschule und eines Bildungspartners zur Erarbeitung einer Arbeitshilfe zusammen. Diese soll alle Beteiligten bei der Bewältigung der Herausforderungen im Ganztag unterstützen. Man darf gespannt sein auf das Endresultat des anspruchsvollen Vorhabens. Die Sorgen und Nöte der Bildungspartner wurden jedenfalls an vielen Stellen wiederholt und sehr deutlich artikuliert.
Kontakt:
Alfred Schulze-Aulenkamp, Referent für Kooperationsmanagement und kommunale Bildungsnetzwerke
Alfred.Schulze-Aulenkamp@lvdm-nrw.de